Lagebericht Partnerschaftsgewalt

Pressemitteilung vom 11.07.2023

Zur Veröffentlichung des neuen Lagebilds Häusliche Gewalt und zum Start der bislang größten Opferbefragung zu Gewalt in Partnerschaften, sexualisierter und digitaler Gewalt erklärt Ulle Schauws, Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion für Familie, Senior*innen, Frauen, Jugend und Queerpolitik:

Die Zahlen des aktuellen Lagebilds Häusliche Gewalt, das heute von Bundesfamilienministerin Lisa Paus zusammen mit der Bundesinnenministerin Nancy Faeser und dem Präsidenten des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, vorgestellt wurde, zeigen deutlich: Gewalt in Partnerschaften und Familie ist in Deutschland Alltag, die Zahlen polizeilich registrierter häuslicher Gewalt steigen seit Jahren kontinuierlich an.

Häusliche Gewalt ist keine Privatsache, sondern eine gesamtgesellschaftliche Problematik, die dringend und effektiv angegangen werden muss. Deswegen ist es richtig, dass die Frauenministerin den Kampf gegen Gewalt als eine ihrer Prioritäten setzt. Um gezielte und effektive Maßnahmen ergreifen zu können, braucht es eine ausreichende Datengrundlage. Das sogenannte Dunkelfeld ist hier sehr groß, denn viele Gewalttaten werden aus Angst oder Scham nicht gemeldet. Zu diesem Zweck startet heute die großangelegte Dunkelfeldstudie „Lebenssituation, Sicherheit und Belastung im Alltag“ (LeSuBiA), bei der deutschlandweit 22 000 Menschen befragt werden sollen. Die Untersuchung wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie dem Bundeskriminalamt verantwortet. Erste Ergebnisse werden 2025 vorliegen.

Außerdem arbeiten wir daran, das Recht auf Schutz und Beratung bei Gewalt mit einem Bundesgesetz regeln, um allen von Gewalt betroffenen Frauen und ihren Kindern ausreichend Schutz zu bieten und die Hilfe erhalten, die sie benötigen.

Wir wollen allen Menschen ein gewaltfreies Leben ermöglichen!

Das Lagebild Häusliche Gewalt zum Berichtjahr 2022 ist hier zu finden:

www.bmi.bund.de/20336752

Weitere Informationen zur Studie unter: www.bka.de/lesubia