„Deutsches Zentrum für Kulturverluste“

Anlässlich des heutigen Kabinettsbeschlusses ein „Deutsches Zentrum für Kulturverluste“ einzurichten, erklärt Ulle Schauws, Sprecherin für Kulturpolitik:

„Die Gründung eines Zentrums für Kulturgutverluste ist nur ein erster Schritt. Wesentliche Problemfelder im Bereich der Provenienzforschung werden so jedoch nicht behoben. Denn ein Großteil der verschollenen NS-Raubkunst befindet sich nicht im öffentlichen, sondern im privaten Besitz. Für diesen Teil bietet das Zentrum keinen Lösungsansatz. Hierfür bedarf es weiterer Regelungen. Der Zugang zu Quellen, Archiven und Nachlässen und der mangelnde Zugang zu Forschungsergebnissen muss verbessert werden. Zudem fehlt es an ausgebildeten ProvenienzforscherInnen. Dem steigernden Bedarf muss Rechnung getragen werden. Hier muss die Bundesregierung dringend nachbessern.“