Ereignisse in der Silvesternacht dürfen sich nicht wiederholen

Zu den Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht in Köln erklärt Ulle Schauws, frauenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:

Die Ereignisse in Köln in der Silvesternacht beleuchten in verstörender Weise die Gewalt gegen Frauen im öffentlichen Raum. Das ist kein neues Phänomen. Sie zeigen aber auch, dass die Polizei damit spontan nicht umgehen konnte. Darum ist die Forderung nach einer grundsätzlich verbesserten Sensibilisierung beim Thema Gewalt gegen Frauen jetzt auch richtig. Und hierauf sollte neben konsequenter Aufklärung und Strafverfolgung auch bei den Sicherheitsbehörden ein Fokus liegen. Es kann nicht sein, dass geschlechtsspezifische Gewalt erst dann als solche erkannt wird, wenn sie mit sichtbaren blauen Flecken einhergeht – das kennen wir auch aus der Debatte um Vergewaltigung.

Tatsache ist: Jede dritte Frau in Deutschland erlebt mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt. Sie findet überall und jederzeit statt.

Insofern könnte die Silvesternacht ein Weckruf sein. Die Ereignisse in Köln und anderen Städten, in denen Frauen Opfer von sexuellen Übergriffen und Raub wurden, müssen schnellstmöglich aufgeklärt und die Täter, egal welcher Herkunft, bestraft werden. Es muss alles getan werden, dass solche Vorfälle zukünftig verhindert werden. Frauen und Mädchen müssen sich frei von Angst bewegen können. Hierbei kommt auch den Sicherheitskräften eine wichtige Rolle zu.