Bundesregierung muss sich auch auf EU-Ebene für Frauenquote einsetzen

Zur morgigen Beratung der EU-Richtlinie für eine Frauenquote in Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen im Rat der EU-Sozialministerinnen und Sozialminister erklären Ulle Schauws, Sprecherin für Frauenpolitik, und Renate Künast, Vorsitzende des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz:

Noch im März ließen sich Bundesregierung und Ministerin Schwesig für die längst überfällige Einführung der Quote für die Aufsichtsräte feiern. Doch was die EU-Ebene angeht, wird weiter gezaudert und gezögert. Deutschland hat zwar inzwischen die Sperrminorität verlassen. Ihren Prüfvorbehalt hat die Bundesregierung jedoch beibehalten. Es ist unverständlich, dass sie sich auf nationaler Ebene der Quote rühmt, für Europa aber nicht nach vorne gehen will. Wir fordern die Bundesregierung auf, sich konsequent für eine effektive Quotenregelung in Europa einzusetzen.