Darum geht’s
Die Studie „Deutschland postmigrantisch“ des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (Dezember 2014) hat gezeigt, dass sich immer mehr Migrantinnen und Migranten als Deutsche fühlen. Wenn sich die dritte Generation der Migrantinnen und Migranten immer stärker als Teil der Gesellschaft begreift, stellt sich die Frage, was dies für die Erinnerungskultur bedeutet. Wie eignen sich Migrantinnen und Migrantinnen die deutsche Geschichte auf ihre je eigene Weise an? Und wie kann eine gemeinsam geteilte Erinnerung aussehen, welche die Opferdiskurse und Migrations- und Diskriminierungserfahrungen von Migrantinnen und Migranten anerkennt, ohne deshalb zentrale Bedeutung der NS-Geschichte für die deutsche Erinnerungskultur zu relativieren?
Die „multi-erinnerungskulturelle“ Gesellschaft stellt uns vor neue Herausforderungen. Dies betrifft ebenso die deutsche Kolonialgeschichte als „weißen Fleck“ in der deutschen Erinnerungskultur. In einer Zeit globaler Flüchtlingsbewegungen und brüchiger Demokratisierungsprozesse bekommt dieses Thema neue Aktualität. Nicht zuletzt die Debatte um das Humboldt-Forum zeigt, dass hier noch einige Fragen offen sind.
Mit Expertinnen und Experten wollen wir über neue Konzepte und Modelle für eine Erinnerungskultur in der postmigrantischen Gesellschaft sprechen. Wie müssen sich staatliche Institutionen verändern und welche zivilgesellschaftlichen Initiativen sollen unterstützt werden? Welche bundespolitischen Initiativen zur Erinnerung an den Kolonialismus sind sinnvoll? Es geht uns um eine lebendige Erinnerungskultur, die den realen Erfahrungen von Migrantinnen und Migranten gerecht wird.
Wir laden Sie herzlich ein, mit uns zu diskutieren.
16:30 – 19:30 Uhr
Konrad-Adenauer-Str. 1
10557 Berlin
Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion, AK 5-Koordinationsbüro
Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion
AK 5-Koordinationsbüro
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
T. 030/227 51066, F. 030/227 56058
ak5@gruene-bundestag.de
Programm
16.00 |
Anmeldung |
16.30 |
Begrüßung Ulle Schauws MdB Volker Beck MdB |
16.45 |
Einführung Prof. Dr. Astrid Messerschmidt |
17.00 |
Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft
Rainer Ohliger Dr. Yasemin Shooman Moderation: Volker Beck MdB |
17.50 |
Pause |
18.10 |
Postkoloniales gedenken
Christian Kopp Prof. Dr. Maria do Mar Castro Varela Günter Saathoff Moderation: Ulle Schauws MdB |
19.00 |
Diskussion mit Publikumsbeteiligung: Die Zukunft der Erinnerung – Was tun?
Alle Referentinnen und Referenten Moderation: Ulle Schauws MdB |
19.30 |
Ende der Veranstaltung |
Anmeldung
Eine namentliche Anmeldung mit Angabe des Geburtsdatums ist für den Zutritt zu den Räumlichkeiten des Deutschen Bundestages aus Sicherheitsgründen bis zum 14.05.2015 erforderlich. Für den Einlass ist ein Personaldokument erforderlich.
Barrierefreiheit
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich. Sollten Sie aus gegebenem Anlass eineN GebärdensprachdolmetscherIn benötigen, bitten wir Sie, mit uns möglichst bis zum 17.04.2015 Kontakt aufzunehmen.
Wichtiger Hinweis zum Datenschutz
Alle Daten, die Sie uns im Anmeldeformular übermitteln, werden selbstverständlich vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Die Erhebung der Daten ist für die Planung der Veranstaltung, die Erstellung der Teilnehmerausweise sowie aus Sicherheitsgründen (Zutritt zu den Gebäuden des Deutschen Bundestages) unumgänglich. Nach Erreichen der Zwecke werden Ihre Daten – sofern Sie keine weiteren Infos möchten – umgehend gelöscht. Bitte beachten Sie bei Ihrer Anmeldung die entsprechenden Optionen.