Pille danach: Schlingerkurs der Großen Koalition geht weiter

Anlässlich der Ablehnung der Anträge der Opposition im Gesundheitsausschuss, die „Pille danach“ rezeptfrei zu machen, erklären Kordula Schulz-Asche, Sprecherin für Prävention und Gesundheitswirtschaft, und Ulle Schauws, frauenpolitische Sprecherin:

Nach zehn Jahren Blockade durch die Union setzt sich das Trauerspiel fort. Es ist skurril, dass die große Koalition nach monatelanger Verzögerungstaktik die Entlassung aus der Verschreibungspflicht für die „Pille danach“ ablehnt, obwohl Gesundheitsminister Gröhe eine Freigabe angekündigt hat. Auch die Dialektik der SPD ist fragwürdig. Erst hatte sie unendlichen Beratungsbedarf und nun lässt sie konkrete Maßnahmen vermissen. Wir fordern einen direkten und schnellen Zugang zur Notfallverhütung sowie gute Informationen über die Vor- und Nachteile beider Medikamente, um Frauen eine selbstbestimmte Entscheidung, welche Pille sie nehmen, zu ermöglichen. Es gehört endlich ein fester Zeitplan auf den Tisch, wie die Entscheidung der EU, die zum Handeln zwingt, nun schnellstmöglich umgesetzt wird.