Gedenken und die Auseinandersetzung mit unserer Geschichte sind die Grundpfeiler für Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Menschenwürde

Anlässlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt Ulle Schauws, Sprecherin für Kulturpolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

2015 jährt sich zum 70. Mal das Ende des zweiten Weltkriegs und damit verbunden auch das Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Dabei ist der 27. Januar ein Tag des Gedenkens an die Millionen Menschen, die von den Nazis ermordet wurden.

Meine Gedanken sind bei den Opfern des jüdischen Glaubens, den durch die Nationalsozialisten verfolgten Sinti und Roma, Homosexuellen, Menschen mit Behinderungen, Wehrmachtsdeserteuren und politischen GegnerInnen des Nationalsozialismus. Dieser Tag mahnt uns aber auch, nicht allein vergangene Verbrechen in den Blick zu nehmen, sondern auch überlebende Opfer des NS-Terrors zu unterstützen und zu entschädigen, die bis heute unter den Qualen leiden, die ihnen zugefügt wurden.

Was zur Zeit des zweiten Weltkriegs in Deutschland geschah, bleibt ein unauslöschbarer Teil unserer Geschichte. Und angesichts aktueller Entwicklungen um Pegida u. ä. Bündnisse stellt sich einmal mehr die Frage, wie sehr diese Vergangenheit unsere Gegenwart beeinflusst.

Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus bleibt unumstößliche Aufgabe für unsere Gegenwart und Zukunft. Die Auseinandersetzung mit unserer Geschichte bilden mit die Grundpfeiler unserer Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Menschenwürde. Dies müssen wir uns täglich vor Augen führen und mit uns zur Verfügung stehenden demokratischen Mitteln verteidigen und stärken.